Alexander Peters berichtet hier über die beeindruckende Vielfalt an Erholungsmöglichkeiten in der Tourismusregion Osnabrücker Land rund um das Städtchen Bissendorf. Kurze Wege durch die angenehm leicht geschwungene Landschaft verbinden Bissendorf nicht nur mit der Metropole Osnabrück, sondern auch mit den vier Kurorten in unmittelbarer Nähe. Für Alexander Peters ist allein diese Vielfalt ein starkes Argument für die Region am Rande des mythischen Teutoburger Waldes – und es ist nicht das einzige. Folgen Sie Alexander Peters über den Bad Essener Berg zu einem der schönsten Gradierwerke Europas, hinauf in die Höhe auf einen traumhaften Baumwipfelpfad und wieder zurück. Zum Abschluss des Tages lädt der Terra.track Zittertal zu einem Spaziergang rund um Bissendorf ein.
Verträumte Wasserburg und die Heilkraft der Bad Essener Sole
Bissendorf ist ein beschaulicher kleiner Ort in der Nähe von Osnabrück und bildet eine Art Tor zum Osnabrücker Land und damit den Start- und Zielpunkt für beinahe zahllose Möglichkeiten, erholsame Stunden und Tage in wundervoller Landschaft zu verbringen. Die leicht geschwungene Topographie und die satte Natur an Wiehengebirge und Teutoburger Wald schafft landschaftliche Abwechslung. Die Anstiege sind dennoch auch für Ungeübte oder mit leichten Einschränkungen problemlos machbar. Und wer sich zuvor ein E-Bike reserviert, kann die Reize des Osnabrücker Lands sowieso ganz entspannt aus dem Sattel genießen. Nach dem Start im Ortskern von Bissendorf nehmen Sie zunächst Kurs auf die Schelenburg, eine wunderschöne alte Wasserburg im Ortsteil Schledehausen. Das Schloss, erbaut auf mehr als 1000 Eichenpfählen, ist in Privatbesitz und wird von den Nachfahren der Familie von Schele bewohnt. Die traumhafte Anlage lädt ganzjährig zu wundervollen Spaziergängen ein. Nach dem Abstecher zur Burg nehmen Sie Ihr eigentliches Ziel in den Blick: Die Sole Arena in Bad Essen – erbaut zur Landesgartenschau im Jahre 2010 ist sie eines der schönsten Gradierwerke in Europa. Nehmen Sie im Innern dieses Kunstwerks Platz und genießen Sie die Heilkraft der besonders hochwertigen Bad Essener Sole, die hier vernebelt wird. Ihr Salzgehalt ist mit 31,8 Prozent höher als der des Toten Meeres. Schließen Sie für ein Weilchen die Augen und atmen Sie ganz bewusst ein und aus. Nach 20 bis 30 Minuten fühlen Sie sich erholt wie nach einem Tag am Meer. Und wenn Sie im Sommer nach Bad Essen kommen, dann bringen Sie am besten Ihre Badesachen mit. Denn: Gegenüber der Sole Arena liegt das Sole Freibad des Kurortes, und das sollten Sie bei geeignetem Wetter unbedingt besuchen. Das Bad Essener Salz entfaltet übrigens nicht nur eine sagenhafte Heilkraft, sondern auch einen einzigartigen Geschmack. Die Gastronomen des Ortes kennen die besondere Würze und servieren zahlreiche Speisen mit dem heimischen Salz. Tipp: Machen Sie einen Rundgang um den historischen Kirchplatz mit seinen Fachwerkhäusern und genießen Sie ein Getränk oder ein gutes Mittagessen in malerischer Kulisse, zum Beispiel auf der Terrasse von Höger´s Hotel.
1000 Jahre Geschichte auf dem Schlossberg und Abenteuer in der Höhe auf dem Baumwipfelpfad
Weiter geht’s im Sattel – mit dem E-Bike nehmen Sie Kurs auf Bad Iburg. Die Route lässt sich überwiegend abseits stärker frequentierter Straßen planen, so dass Sie über kurvige Landstraßen zunächst in die zweitgrößte Stadt der Umgebung gelangen, nach Melle. Sie radeln durch den Stadtkern bis Sie nach kurzer Zeit wieder im Grünen ankommen. Durch die wunderbar satte Landschaft fahren Sie weiter über Wellingholzhausen und Hilter und erreichen nach gut zwei Stunden Bad Iburg. Dort empfängt Sie schon von Weitem das mächtige und erhabene Schloss. Vor fast 1000 Jahren erbaut und Jahrhunderte lang als Benediktinerkloster genutzt, hat es eine wechselvolle Geschichte erlebt. Fürstbischöflicher Adelssitz war es im Lauf der letzten Jahrhunderte ebenso wie Internat, Polizeischule und Verwaltungssitz. Heute ist das Schloss vor allem Museum und Sitz diverser niedersächsischer Landesbehörden. Das Schloss allein ist eine separate Reise nur nach Bad Iburg wert. Das heutige Tagesziel aber liegt etwas abseits am Fuße des Schlossbergs: Der Bad Iburger Baumwipfelpfad. Kenner nennen ihn den wohl schönsten Waldlehrpfad in Deutschland – mindestens. In mehr als 30 Metern Höhe erlaubt der Waldwipfelweg einen fantastischen Blick auf den Ort Bad Iburg, das eindrucksvolle Schloss und den umliegenden Teutoburger Wald. Der Baumwipfelpfad ist Teil des UNESCO Global Geopark TERRA.vita und vermittelt neben atemberaubenden Perspektiven aus der Höhe auch spannende Einblicke in die Erdgeschichte des Teutoburger Waldes. Genießen Sie einen Ausblick, der in Norddeutschland unvergleichlich ist, bevor Sie sich nach einem Snack in Bad Iburg erneut auf Ihr E-Bike schwingen und den Rückweg antreten.
Mit dem Rad oder zu Fuß: Das Osnabrücker Land vereint Geschichte und landschaftliche Schönheit
Den Rückweg nach Bissendorf legen Sie mit dem E-Bike auf direktem Wege östlich von Georgsmarienhütte entlang und durch Kloster Oesede in gut einer Stunde zurück. Die Bissendorfer Gastronomie bietet eine reichhaltige Auswahl unterschiedlicher Küchen und Stile. Genießen Sie ein gutes Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants. Im Anschluss werden Sie ein letztes Mal an diesem Tag aktiv. Mit dem Rad erreichen Sie in kurzer Zeit den Start- und Zielort des TERRA.track Zittertal, eines beeindruckenden Rundwegs durch das namensgebende kleine Tal des Flüsschens Zitter. Der Weg ist zugleich beinahe ein Panoramaweg, denn während der knapp sieben Kilometer öffnet sich die Landschaft immer wieder zu beeindruckenden Ausblicken in die Landschaft.
Das Wichtigste: Großartige Menschen, da wo sich rund um Bissendorf Westfalen und Norddeutschland vereinigen
Alles, was Sie an diesem Tag erlebt haben, könnte auch mehrere Tage in dieser wunderbaren Landschaft füllen. Und es ist nur ein erster Einblick in die schier endlosen Möglichkeiten dieser vielfältigen Region zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Hab ich was vergessen? Ja, Sie werden überall in dieser Gegend auf wunderbare Menschen treffen. Hier, wo Norddeutschland und das historische Westfalen sich treffen, vereinigen sich auch die archetypischen Eigenschaften der jeweiligen Bewohner – Leute, auf die Sie sich verlassen können. Und die sich auf Sie freuen wenn Sie diese Region entdecken und lieben lernen – versprochen.
Ihr Alexander Peters
Über den Autor
Mein Name ist Alexander Peters und ich komme aus Hagen. Auf dieser Seite möchte ich Ihnen Orte zur Entschleunigung näherbringen, z.B. Garrel, Kranenburg, Bissendorf oder Hagen. Die Zeiten sind turbulent, darum ist es umso wichtiger, den Blick für das eigene Wohlbefinden und die Schönheit der Welt nicht zu verlieren. In unregelmäßigen Abständen möchte ich Sie in meinem Blog mitnehmen zu Zielen in der näheren Umgebung, in denen ich etwas finden konnte, das mir enorm wichtig geworden ist: Entschleunigung.